Schulpastoral

In Gottes Liebe angenommen

 

Als Schulgemeinde sind wir eine sehr bunte Gemeinschaft von Menschen, Kleine wie Große, die miteinander auf der Suche nach der richtigen Ausrichtung ihres Lebens sind. Der christliche Glaube gibt uns dabei Klarheit, Orientierung, Mut und die Gewissheit, dass es ein sinnvolles Weshalb und Wohin gibt. In dieser Zuversicht wissen wir uns in Gottes Liebe angenommen.

 

Rituale im Alltag

Die Routine des Alltags mit den Kindern hat etwas sehr Kostbares. Sie gibt Sicherheit und Halt, beispielsweise durch die tägliche Gebetspraxis am Morgen und zum Mittagessen.

Der Morgenkreis eröffnet die Schulwoche und ist frei von herkömmlichen unterrichtlichen Zielstellungen. Jedes Kind ist immer wieder neu eingeladen, sich selbst zu erfahren, aus der eigenen Mitte heraus leben und schöpfen zu lernen.

Im Mittelpunkt stehen Anschauung und Besinnung, Hören und Sehen lernen. Sammlung und Konzentration führen zu sich selbst und öffnen Wege zu Gott. Der Morgenkreis bietet Raum für das persönliche Gespräch sowie Zeit für das Wachsen von Beziehungen in der Klassen- und Schulgemeinschaft.

Der gemeinsame Abschlusskreis am Ende der Woche gibt die Möglichkeit, dankbar auf das zurückzuschauen, was jeden Einzelnen an Erfahrungen, Begegnungen und Wissen hat wachsen lassen. Für besondere Begegnungen steht den Klassengemeinschaften in diesem Rahmen der Raum der Stille zur Verfügung.

 

 

 

Geprägte Zeiten

An kirchlichen Feiertagen ist uns eine besondere Gestaltung in der Schulgemeinschaft wichtig. In Anlehnung an das Kirchenjahr feiern wir in der St. Agnes Kirche Gottesdienste wie zu Erntedank, Aschermittwoch oder Ostern. Als Kirche vor Ort begegnen wir einander in Gemeinschaftskreisen in der Schule, um das Leben miteinander zu teilen, sei es, wenn wir uns nach den großen Sommerferien wiedersehen, sich nach und nach die Türen im Advent öffnen oder wir das Leiden und Sterben Christi in der Karwoche bedenken.

Manches entwickelt sich und es würde wirklich etwas fehlen, wenn es nicht so wäre: So feiern wir seit einigen Jahren unser Lichterfest zum Patronatsfest mit der Einladung zum Tag der offenen Tür.

 

 

 

Zuversichtlich sein

So mancher Materialismusgedanke, die spürbare Kirchgangsmüdigkeit oder der scheinbare Druck der vorgegebenen Stundentafel kann zuweilen den Zweifel nähren, ob es wirklich gelingt, Gott nachhaltig ins Schulleben zu integrieren. Aber das ist ein nicht überzeugender Zugang. Gott ist ja schon lange da.

Überall, wo es gelingt, einander in Dankbarkeit, Versöhnung und Annahme zu begegnen, wo es gelingt, das eigene Nachspüren seiner Gegenwart in guten und schlechten Tagen zu vermitteln, da nehmen Kinder etwas davon mit.

In dieser Gewissheit haben wir viel Gottvertrauen„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Mt 18,20

 

 

 

 

 

Signale aufnehmen

Wenn Kinder religiöse Fragen haben oder Bedürfnisse äußern, dann ist es natürlich die Aufgabe von uns Pädagogen, darauf einzugehen. In diesen Momenten spüren wir Erwachsene, was Spiritualität in der Schule bedeuten kann: eine Gesprächs- und Lebenskultur zu entwickeln, in der wesentliche Dinge aus der Sicht der Kinder zur Sprache kommen.

Da gilt es einerseits, sich Zeit dafür zu nehmen und andererseits, den Kindern dafür passende Räume zu schaffen. So führen wir zum Beispiel das Projekt „Hospiz macht Schule“ zum Thema Leben und Sterben jährlich in den 3. Klassen durch.